Einfamilienhaus Sutter, Gelterkinden

Projektierung und Ausführung: 1996-1998

 

Bauherrschaft:

Familie St. + K. Sutter

 

Referenzperson Bauherrschaft:

Hr. Stefan Sutter

 

Auftrag für alle Teilleistungen

 

Das Einfamilienhaus in Gelterkingen entstand aus dem Bedürfnis heraus, für eine Familie mit vier Kindern eine Geeignete Umgebung zu schaffen, welche den Anforderungen eines intensiven häuslichen Betriebs trotz kleiner Grundstücksfläche und einer schwierigen Hanglage gewachsen ist. Die Hervorhebung der inneren Wegführung, die Beziehung des inneren zum Aussen, das Verhältnis zur Topographie im Schnitt, die Ausarbeitung hoher Funktionalität, das Ausreizen statischer Möglichkeiten sowie die Entscheide der Materialisierung als strukturelle Thematik sollten nicht nur belanglose Einheiten darstellen. Es wurde ein kompakter Bau entworfen, der trotz seiner geringen Grundrissfläche Vielschichtigkeit, räumliche Kraft und Weitläufigkeit aufweist. Die auffällige Differenzierung des blauen Oberteils aus vorgefertigten Holzelementen gegenüber seinem Unterbau aus Beton und Glas entspricht dem Funktionswechsel im Inneren und erzeugt ein identifikationsstarkes Bild gegen aussen, welches sich deutlich über die Gleichgültigkeit der gebauten Nachbarschaft stellt. Das Obergeschoss beinhaltet die privaten Räume und wird im inneren Ablauf durch eine separate Treppe erschlossen, in deren Aufgang ein Oblicht die benachbarten, fensterlosen Verkehrsflächen belichtet. Das Erdgeschoss, welches mit dem Sockelgeschoss L-förmig verschränkt ist, reagiert über diese Verschränkung hinaus mit einer eingefassten Terrasse und formuliert einen starken Aussenbezug in die Landschaft hinaus und gegen das Tal hin. Durch die räumliche kontuinität bis zur Ebene der Einstellhalle und dem für die Kinder wichtigen Spielbereich auf dem verkehrsberuhigten Strassenabschnitt wird im Inneren ein 4-geschossiges Haus inszeniert (in einer 2-Geschossigen Wohnzone) und Grosszügigkeit erzeugt. Die Zirkulation führt unter steter Ausnutzung des Tageslichts bewusst langgezogen durch das Gebäude, so dass bei jedem Etagenwechsel alle räumlichen Dimensionen des Objekts erfasst und die sonst übliche Zwanghaftigkeit der Wohnform „Einfamilienhaus“ aufgelöst wird.

 

W. Hartmann + D. Stula Architekten