Schlossbergareal Thun

 

Umnutzung zu Hotel, Restaurant, Seminar und Wohnen

Investorenwettbewerb, 1. Preis: 2003-2004

Auslober Wettbewerb: Kanton Bern, Stadt Thun

Projekteingabe mit neuem Betreiber 2009

Das Projekt konnte aus finanziellen Gründen nicht weiterverfolgt werden.

 

Konzept Schlossbergareal Thun

 

Schloss: Schlosshotel Thun

Dornröschen hat hier zwar nie gewohnt. Aus dem Dornröschenschlaf wollen wir dich trotzdem befreien. Statt gerichtet sollen künftig Gerichte gekocht und gereicht werden. Im barocken Zimmer schlafe künftig den Schlaf des Gerechten, nur gestört durch den Sonnenaufgang und den herrlichen Blick in die Alpenwelt...

Das über Jahrhunderte gewachsene und im 19. und 20. Jahrhundert stark umgebaute Neue Schloss eignet sich durch seine Lage und Bedeutung aber auch durch seine Raumstruktur zur Umnutzung für Hotelzimmer. Einzelne erdgeschossige Räume und Raumgruppen die direkt aus dem Schlosshof erschlossen sind, ermöglichen äusserst erlebnisreiche von Gängen unabhängige Hotelzimmer.

Aus der historischen Abfolge der Bauetappen ist davon auszugehen, dass vor allem im ersten an den Torbau angrenzenden Bereich die ältesten Bausubstanzen vorliegen. Dem gegenüber ist durch die jüngste Bauetappe mit dem Zusammenbau an den Donjon eine Beeinträchtigung der Situation und der Gestalt des Gesamtkomplexes entstanden. Ein Teilabbruch dieses Bereichs könnte hier die auch seitens der Denkmalpflege gewünschte Klärung bringen. Der dadurch neu zu findende Gebäudeabschluss soll eindeutig als neues zeitgenössisches Bauteil sichtbar gemacht werden.

Der für den gewünschten Komfort notwendige Einbau von Badezimmern, bzw. offenen Nassbereichen in den Zimmern soll unter Schonung / Loslösung / Integration der historischen Substanz und mit zeitgenössischem Ausdruck durchgeführt werden

Im Einzelfall werden erst nach der Bauuntersuchung definitive Lösungen festgelegt werden können. Neue Zimmertrennwände zur Unterteilung von sehr grossen vorhandenen Räumen wurden nicht im ältesten Bereich und wo immer möglich nur dort vorgenommen, wo keine spürbare Beeinträchtigung der Raumkonzeption anzunehmen ist. Hier liegt jedoch ein gewisses Konfliktpotential zwischen Ökonomie und Bewahrung / Erhalt.

Im Neuen Schloss kontrastieren zeitgenössische Einbauten und elegantes modernes Mobiliar mit der historischen Umgebung. 

 

Neubau / ehem. Gefängnisbau: Restaurant & Museumserweiterung

Gefangen in der eigenen Geschichte. Umgeben von Mauern und trotzdem den Blick frei auf Neues. Den Durst nach Kultur und Limonade stillen. Gwundrig sein, sich entführen lassen...

Der ehemalige Gefängnisbau ist für die Aufnahme der neuen Nutzungen ungeeignet. Mit einem Abbruch und Neubau dieses Flügels kann der Schlosshof attraktiver gemacht werden.

Sichtbare unverkleidete Geschossdecken mit einer gegen den Hof offenen verglasten Fassade mit hölzernen Vertikallamellen ersetzen den düster und schwer wirkenden Gefängnisbau. Zur Erhöhung der Spannung sind bis auf die notwendigen / vorhandenen Verbindungstüren im Erd- und 1. Obergeschoss alle vorhanden Fensteröffnungen in der Ringmauer wieder verschlossen.

Massives Restaurantmobiliar verweist im leichten Neubaubereich auf die mächtige offengelegte Ringmauer. Verschiedene Licht- und Beleuchtungsstimmungen machen den Raum in allen Tageszeiten differenziert erlebbar.

Schlosshof und Donjon begleiten den Besucher im Neubau vom Restaurant im Eingangsgeschoss zum gemeinsamen Empfang mit Hotelreception und Museumsshop im 1. Obergeschoss und dem darüber liegenden neuen Museumsraum.

Die gemeinsamen Toilettenanlagen im Untergeschoss sind auch von aussen über den Schlossgraben direkt erschliessbar.

 

Schlossgraben: Küchentrakt / Gartenterrasse / Neubau

Im Graben arbeiten wie Heinzelmännchen im Untergrund, bis der eigene Schweiss in die Suppe tropft. Kochen für Fürstinnen und Fürsten, für Prinzesschen, Knappen und kleine Ritter mit Schokolademaul...

Die Küche liegt optimal zwischen Restaurant und Saal unter dem ehemaligen Hof, der durch Aufschüttung des Schlossgrabens entstanden ist. Durch den Einbau der Küche wird der ehemalige Schlossgraben zum Teil freigelegt und, deutlicher als heute, wieder sichtbar gemacht.

Das Dach der Küche wird zur Gartenterrasse mit einzigartiger Lage und Ausblick auf die Berge. Der architektonische Ausdruck führt die Sprache des Neubaus weiter.

 

Regierungsstatthalteramt: Ein Ort für Begegnung und Kultur

 

Festen wie die Fürsten. Einmal ein Staatsbankett zelebrieren können. Das Kammerorchester vor dem Cheminée geniessen.  Das eigene Hochzeitsfest mit einem Museumsbesuch verbinden...

Das heutige Regierungsstatthalteramt wird Bestandteil des Gesamtkonzepts und bleibt grundsätzlich in seiner heutigen äusseren Form bestehen. Im Erdgeschoss sind mit einem längslaufenden Unterzug die aus dem Umbau von 1851 eingeführten Wände in die ehemalige Schlossscheune für einen Bankettraum ersetzt. Der neu gewonnene, einheitliche Raum dient als multifunktionaler, vielfältig nutzbarer Bankett-, Seminar- oder Ausstellungssaal.

 

Abzugshaus: Rückzug oder Neubeginn

Heiraten wie Prinzesschen und Prinz, träumen von verzauberte Königssöhnen und anderen Fröschen. Ein Häuschen, ein Wochenende für sich alleine. Teamarbeit im Spannungs-Umfeld von Geschichte und Gegenwart...

Im Abzugshaus werden einfache Zimmer angeboten (EG und 2. OG). Eine gemischte Nutzung als Trauzimmer und Sitzungsraum ist im 1.OG möglich. Das leicht abseitsstehende Abzugshaus eignet sich sowohl für kleinere Retraiten oder Seminare als auch als Residenz für Gruppen oder Familien.

 

 

Für eine alternative Umnutzung hat die Stadt Thun die Schlossbergliegenschaften im Baurecht per 01.01.2011 an die Schlossberg AG von Hans-Ueli Müller und Familie abgegeben.

 

Website Schlossberg Thun